Stand 30.01.13

Wissenswertes zum Thema :

Vererbung der Fellfarbe beim Collie

Von D. und M. Stützel, Wall Street Collies

 Grundsätzlich unterscheidet man beim Collie drei Farben: sable (dt: zobel-weiss), tricolour und blue-merle.

Festgelegt wird die Grundfarbe des Hundes durch ein Gen von jeweils einem Elterntier, also einem Gen-Paar.

Treffen zwei sable-Gene aufeinander, so wird die Grundfarbe pure for sable (dt: hellzobel); treffen zwei tricolour-Gene aufeinander, so wird die Grundfarbe tricolour.

Vater/Mutter

Mutter/Vater

 

Nachzucht

 

 

 

SS

SS

 

SS 100 %

 

 

 

 

 

tt

tt

 

tt 100 %

 

 

 

 

 

 

 

Bei einem sable- und einem tricolour-Gen ergibt sich eine dunkle Schattierung von sable, genannt darksable (dt.: dunkelzobel-weiss, bzw. sable tricolour-faktoriert). Die weiteren möglichen Verpaarungen kann man der folgenden Tabelle entnehmen.

 

 

 

tt

SS

 

St 100 %

 

 

 

 

SS

St

 

SS 50 %

St 50 %

 

 

St

St

 

SS 25 %

St 50 %

tt 25 %

 

 

tt

St

 

tt 50 %

St 50 %

 

 Weitere Genpaare haben auf diese Grundfarben modifizierende Eigenschaften.

 So führt das Vorhandensein des sogenannten Merle-Gens (M) zur Ausprägung einer Merle-Farbe entsprechend der vorhandenen Grundfarbe des Hundes.
Da in unserem Zuchtverband die Zucht von sable-merle und double-merle-Collies verboten ist, ist hier nur der blue-merle-Collie abgebildet.

(Die oben und weiter unten erwähnten Konstellationen tragen zusätzlich das Genpaar mm; es wurde in der Tabelle aus Übersichtlichkeits-gründen weggelassen).

 

 

tt mm

tt Mm

 

tt 50 %

tt 50 %

 

 Ein weiteres Modifikationsgen ist das Gen für den Weissfaktor.

Unabhängig von der Grundfarbe erzeugt ein einmalig vorhandener Weissfaktor eine sogenannte Weissfaktorierung (white-factored). Bei den weissfaktorierten Tieren kann man in der Regel eine besonders deutliche Ausprägung der weissen Abzeichen (Halskrause, Schwanzspitze, Pfoten oft bis oberhalb des Knies / Ellenbogens) feststellen; manchmal ist die Weissfaktorierung aber auch sehr undeutlich oder gar nicht erkennbar, sodass man erst nach einer Verpaarung anhand der Fellzeichnung der Welpen auf die Faktorierung der Elterntiere rückschliessen kann.

Ein doppelt vorhandener Weissfaktor führt zur Ausprägung eines überwiegend weiss gefärbten Welpen, dessen Kopf immer in der ihm eigenen Grundfarbe gefärbt ist. Diese Fellfarbe ist in unserem Zuchtverband, der sich am Britischen Standard orientiert,  nicht vorgesehen.

 (Die oben erwähnten Konstellationen tragen zusätzlich das Genpaar ww; es wurde in der Tabelle aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen).

 

 

tt ww

tt Ww

 

tt ww 50 %

tt Ww 50 %

 

 

tt  Ww

tt Ww

 

tt ww  25 %

tt Ww  50 %

tt WW  25 %