Stand: 12.09.16

Nachwuchs

 

Griechische Landschildkröten (THB) vom Sommer 2015 zu verkaufen ,-nur in artgerechte Haltung!

Im Sommer 2015 entschloss ich mich, Eier von meinen THB´s zu bebrüten. Es schlüpften zwischen Ende Juni und August 2015
 17 kleine Schlüpflinge von 4 verschiedenen Muttertieren (von Funny, Bonny, Emma und Maike).

 

 

Die Bebrütung findet bedeckt in kleinen Plastikschalen, gefüllt mit Mutterboden und Sand in einem Inkubatur bei 32,5 Grad statt. Nach ca. 2 Monaten kommen die Kleinen selbstständig aus den Eiern, sie arbeiten sich zur Erdoberfläche hoch und sind völlig "fertig". Ein Bad nach dem Schlupf hilft den Kleinen, ihren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.

 

 Danach werden die Zwerge sofort in ein "Babygehege" ins Gewächshaus überführt, wo sie versteckt zwischen Futterpflanzen selbstständig fressen und dasselbe tun wie die ausgewachsenen Schildkröten. Auch sie gehören NICHT in ein Terrarium! Das Babygehege wird feucht gehalten durch tägliches Giessen der Pflanzen, -den Kleinen bekommt die höhere Luftfeuchtigkeit im Pflanzengewirr gut.  In den ersten Tagen sieht man sie kaum; sie graben sich gerne an feuchten Stellen ein, aber gerade bei Sonne sieht man sie bald herumklettern und an feinen Pflanzenblättern knabbern. Ein Zerkleinern der Futterpflanzen ist nicht nötig, -das macht in der Natur auch Niemand! Das Gehege wird mit kleinen, flachen Badeschalen (mit Steinchen drin zum besseren Rausklettern) und einer Sepiaschale bestückt. Ein paar halbe Tontöpfe oder Baumrinde dienen  als Verstecke und zum Klettern. Unter einen großen Natursteinplatte schlafen sie gerne im feuchten Boden mit etwas Buchenlaubmulch. An kalten Tagen bringt eine UV-Lampe  und ein Par 38 Strahler Wärme in das Gehege.

 

Beim Schlupf wiegen die kleinen THB´s zwischen 6 und 13 Gramm. Das Schlupfgewicht ist stark abhängig von der Eigröße und vom Muttertier. Im ersten Jahr verdoppeln die Schlüpflinge bei artgerechter Außen-Haltung ungefähr ihr Gewicht; bei Innenhaltung im Terrarium mit zu hohen und gleichmäßigen Temperaturen wachsen die Kleinen zu schnell, das sind dann sogenannte "Dampfaufzuchten", die zu Schäden an Organen, Knochen und Panzer führen! Ein Schlüpfling braucht also genauso wie die Großen den Wechsel zwischen Warm und Kalt, Regen und Sonne, -schönem Wetter und kühlen Tagen. 
In einem abgesichterten Gehege gegen Fressfeinde (Krähen, Elstern) leben sie bei mir relativ autark, ich kontrolliere nur täglich die Wasserschalen, lege  Futterplanzen rein, die nicht im Gewächshaus gedeihen, befeuchte alles mit Regenwasser und setzte gelegentlich  neue Futterplanzen mit Wurzel ein. Ungeeignetes "Futter" wie Pellets, Obst oder Tomaten erhalten sie nicht.

Auch die Schlüpflinge brauchen ihre Winterruhe, sofort auch im ersten Jahr! Bei mir haben sie wie die Grossen, -4 Monate problemlos in einer Kiste gefüllt mit Buchenwalderde und Blättern (angefeuchtet) im Frühbeet überwintert,-das ist ihre Natur und hält sie gesund!   

 

Warum Schildkröten-Eier ausbrüten?-Ich sehe es als Beitrag zur Erhaltung der Art und Schonung der bedrohten Bestände in den Heimatländern. Nur wenn es gute Nachzuchten in Deutschland MIT den gültigen EU-Papieren (früher CITES) gibt, können interessierte Halter und auch Anfänger Tiere erwerben. Im Zoo"fachhandel" angebotene Tier stammen meist aus Massenzuchten /Farmen und es wird  alles verkauft, was geht, -vom Terrarium bis zu trockenen Holzschnitzeln und Pellets, -was gut für die Kasse des Geschäfts, -aber sehr schlecht für das Leben der kleinen Reptilien ist! Bitte informieren Sie sich vorher, es gibt sehr gute Literatur und Websites, die eine artgerechte Haltung erklären!

Bei GUTEN Züchtern vor Ort kann man sich gründlich  über die vernünftige Haltung informieren und erspart den kleinen Schildkröten lange Fahrten und den Aufenthalt in Terrarien !